Das sportliche Großereignis jährt sich 2021 zum 20. Mal. Für St. Anton am Arlberg war die Durchführung der FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften wegweisend für die weitere touristische Entwicklung
Kein anderes Ereignis hat die Entwicklung von St. Anton am Arlberg so sehr geprägt wie die 36. Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2001. Durch dieses Großereignis von 29. Jänner bis 10. Februar 2001 erhielt der Ort ein völlig neues Gesicht. Maßgebend dafür waren die Infrastrukturmaßnahmen wie die Bahnverlegung, die Errichtung des Karl-Schranz-Zielstadions und der Bau des Wellness- und Kongresszentrums Arlberg WellCom. Diese großen Veränderungen wären ohne die Durchführung der Ski-Weltmeisterschaften nicht möglich gewesen.
Wichtigster Impulsgeber war damals Karl Schranz, der die Bewerbung St. Antons als Austragungsort zusammen mit führenden Vertretern des Ortes vorangetrieben hat. Die Initiative war erfolgreich, denn 1996 wurde der Zuschlag beim FIS-Kongress in Christchurch (Neuseeland) erteilt. Bereits 1998 und in den darauffolgenden Jahren stand der Ort ganz im Zeichen der Vorbereitung für das alpine Großereignisses. Neben den erwähnten Infrastrukturbauten im Zentrum wurden zwei Skilifte errichtet, die Beschneiung ausgebaut, die anspruchsvolle Piste „Karl Schranz“ für die Herrenrennen und die Rennstrecke „Gertrud Gabl“ für die Damen angelegt. Alle Bewerbe endeten im neu errichteten Zielstadion von St. Anton am Arlberg. Dies stellte im Vergleich zu früheren Auftragungsorten eine Besonderheit dar.
Während der Weltmeisterschaft zählte der Ort mehr als 350.000 Besucher, welche die Rennen live verfolgten. Der emotionale Höhepunkt war der Slalom der Herren am letzten Tag, für den 60.000 Fans nach St. Anton am Arlberg gekommen waren - eine Rekordmarke. Bei diesem Bewerb siegte der erst 20-jährige Lokalmatador Mario Matt vom Ski-Club Arlberg, der damit dem sportlichen Großereignis seinen Stempel aufdrückte. Unter den Besuchermassen war auch Russlands Präsident Wladimir Putin, der dem jungen Sieger zu Gold gratulierte.
Nach den Ski-Weltmeisterschaften ist die Wiege des alpinen Skilaufs nun alle zwei Jahre Austragungsort von Damen-Weltcuprennen. Zuletzt von 9. bis 10. Jänner 2021. Darüber hinaus wird bereits jetzt an dem nächsten Großereignis gearbeitet. 2023 finden in St. Anton am Arlberg die 42. FIS Alpinen Ski-Juniorenweltmeisterschaften statt. Fernziel ist außerdem eine erneute Bewerbung um die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften im Jahr 2035.
Daten & Fakten zu den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2001
- 29. Jänner – 10. Februar 2001
- über 200 Athleten aus 60 Nationen
- 350.000 Besucher
- 8.128 Akkreditierte
- 652 Reporter
- 381 Fotografen
- 46 TV-Stationen
- 40 Rundfunk-Stationen
- 254 Millionen Euro Gesamtinvestitionsvolumen
- 150 Mio. Euro: Verlegung Bahntrasse (ÖBB)
- 30 Mio. Euro: Arlberger Bergbahnen
- 30 Mio. Euro: Gemeinde St. Anton am Arlberg
- 25 Mio. Euro: Hotellerie, Gastronomie & Wirtschaft
- 19 Mio. Euro: Österreichischer Skiverband
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